Multiple Häuser als gemeinschaftlicher Stützpunkt
von Dienstleistung und Nachbarschaft

Praktische Aktivierung eines multiplen Hauses

Das erste Ziel ist eine grundhafte Aktivierung des ausgewählten Baubestands mit einer pragmatischen Basisausstattung für die Häuser: einer „Bank“ zum Sitzen im zentralen Eingangsbereich, einer „Theke“ für den Austausch von Waren und Geschichten, einem spindartigen abschliessbaren „Schranksystem“ als Stützpunkt für die festen Nutzer. Innen muss das multiple Haus einfach, aber technisch modern und professionell ausgestattet sein; durch seine regionaltypische Architektur muß es Ortsidentität und das Heimatgefühl der Dorfbewohner unterstützen.

 

 

Grundsätzlich genügen je nach gewünschter Nutzung bereits ein bis zwei Räume für den Betrieb eines Multiplen Hauses. In vielen Dörfern stehen heute die Grundschulen leer. Wir zeigen, wie ungenutzte Bausubstanz schrittweise aktiviert werden kann: trocken, sicher, warm. Anfangs können neben wenigen Warmräumen auch einfache Kalträume z.B. als Sommerunterkunft für Radfahrer genutzt werden. Praktisch veranschaulicht wird das durch ein innovatives Energiekonzept, Baukostenschätzung, Fördermittelantrag und Grundrisschemata, die am Beispiel von verschiedenen real existierenden Gebäuden dargestellt werden.

Besonders für die festen Ausgaben, die der Betrieb eines Hauses mit sich bringt, haben wir „Sponsoring“–Möglichkeiten aufgezeigt, wie den Erlass der Grundsteuer durch die Gemeinden, Sonderkonditionen in der Baufinanzierung durch die Sparkassen oder den Erlaß von Anschlußgebühren durch die Versorger.Dazu zählt aber auch die personelle Unterstützung als „fester Nutzer“, indem Post oder Sparkasse in Kooperation mit den kommunalen Verwaltungen die multiplen Häuser in ihr Netz von Beratungsstellen einbeziehen.